Ellenbogeninstabilitäten (MUCL, LUCL)
Ellenbogeninstabilitäten, sprich Rupturen des radialen und ulnaren Seitenbands (MUCL und LUCL) treten in der allgemeinen Bevölkerung eher selten auf, stellen jedoch eine häufige Verletzung unter Sportlern, insbesondere bei Wurfsportarten dar, und bleiben daher oftmals unerkannt.
Seitenbandverletzungen sind meist Folgen von Sportverletzungen mit Ellenbogenluxationen oder Frakturen und werden oft von chronischen Tennis-, oder Golferellenbogen, aufgrund ähnlicher Symptome, überschattet.
Behandlungsablauf:
Der Behandlungsablauf richtet sich nach der Beschwerdesymptomatik sowie des Instabilität-Grades des Gelenkes. Es muss über die Gelenkarthrose als Folge aufgeklärt werden. Als konservativen Therapieversuch kommen die Physiotherapie sowie gewisse Bandagen/Orthesen zum Einsatz.
Kommt es dennoch zu einer persistierenden Instabilität des Gelenkes ist bei entsprechender Symptomatik oder sportlichem Anspruch des Patienten eine Bandplastik indiziert. Es wird vorerst eine minimalinvasive, diagnostische Gelenkspiegelung (Arthroskopie) zur Beurteilung der Schwere der Verletzung empfohlen. Im Anschluss wird das verletzte Seitenband durch ein körpereigenes Sehnentransplantat ersetzt. Das Transplantat heilt in den Monaten nach der Operation fest in den Knochen ein. Nach einer Bandplastik am Ellenbogengelenk kann je nach beruflichem Anspruch eine bis zu 12 Wochen lange Arbeitsunfähigkeit entstehen. Dies sollte zuvor mit dem Arbeitgeber geklärt werden.